BVG: Neue Zahlen: U-Bahnen unpünktlich und unzuverlässig

Die Berliner U-Bahn war im vergangenen Jahr so unpünktlich und unzuverlässig wie schon lange nicht mehr. Das geht aus Daten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hervor, über die gestern zuerst der RBB berichtete. 

Demnach fielen 2024 sechs Prozent der Fahrten aus - also jede 17. U-Bahn. Zum Vergleich: In den Jahren 2019 bis 2023 schwankte dieser Wert zwischen 0,5 Prozent und 2,5 Prozent. 

Von den Zügen, die nicht ausfielen, waren im vergangenen Jahr 98,3 Prozent pünktlich. 2020 lag diese Quote noch bei 99,1 Prozent, seitdem sinkt sie kontinuierlich.

Gründe schon länger bekannt

Als Gründe für die negative Entwicklung bei Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gelten schon länger Fachkräftemangel, ein teils veralteter Wagenpark, überlastete Werkstätten und marode Infrastruktur. Um einen stabilen Fahrbetrieb zu sichern, hatte die BVG im Dezember das Programm „Stabilität vor Wachstum“ gestartet, das teils auch längere Taktzeiten umfasst. 

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BVG bittet Fahrgäste um Verständnis 

„Die BVG hat offen und transparent die großen Herausforderungen im U-Bahn-System benannt und mit dem Kurs "Stabilität vor Wachstum" Maßnahmen eingeleitet, die die Situation gerade auf den Linien U1 bis U4 verbessern werden“, sagte ein BVG-Sprecher. „So werden beispielsweise ab Sommer endlich die neuen Fahrzeuge im Fahrgasteinsatz sein. Bis dahin bitten wir Berlin und unsere Fahrgäste um Verständnis.“

Ausbildung auf neuen Zügen reißt Lücken

Aktuelle Herausforderung sei, dass die BVG neben einem zuverlässigen Betrieb auf den Linien U1 bis U4 parallel ihre Fahrerinnen und Fahrer an den ersten Neu-Fahrzeugen ausbilden müsse, damit diese ab Sommer regulär auf den Linien fahren können. „Das Team der U-Bahn reagiert tagtäglich auf die Lage vor Ort und justiert bei Bedarf nach, um trotz dieser zusätzlichen personellen Belastung einen bestmöglichen Betrieb anzubieten“, so der Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:250424-930-462501/1

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