Der FSV Mainz 05 verblüfft die Bundesliga: Das einfache Geheimnis des Erfolges
Ausgelassener Jubel, große Heiterkeit und eine Liebeserklärung: Beim FSV Mainz 05 geht die Party auch nach der Fastnacht weiter. Mit dem 3:1 (1:0)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach wird die beste Mainzer Saison der Vereinsgeschichte immer wahrscheinlicher und der Traum von der Champions League lebt mehr denn je. Die Fans feierten die Mannschaft noch minutenlang nach dem Abpfiff.
„Jeder Sieg gibt Rückenwind, aber gegen direkte Gegner und zweimal auswärts hintereinander - das hat Mainz doch noch nie erlebt“, sagte Nadiem Amiri. Der Mittelfeldspieler glänzte gegen Gladbach, wie schon in der Vorwoche beim 2:1-Sieg bei RB Leipzig, erneut als Torschütze und -vorbereiter.
Die Mainzer wirken in diesen Wochen wie befreit – und kein Spieler steht mehr für die Leichtigkeit als Amiri. Das einfache Geheimnis seines Erfolges. „Ich habe immer Spaß, wenn man mich lässt“, sagte Amiri.
Ich liebe diese Jungs
Nadiem Amiri, Spieler bei Mainz 05
Dabei hatte die Partie gegen Mönchengladbach zunächst äußert verhalten begonnen. Beide Mannschaften scheuten das Risiko. Ein sehenswerter Angriff der bis dahin passiven Mainzer stellte kurz vor der Pause den Spielverlauf durch den Treffer von Paul Nebel auf den Kopf. Mindestens genauso bitter wie dieses Tor aus dem Nichts war für die Gladbacher das zweite Gegentor durch Dominik Kohr unmittelbar nach dem Seitenwechsel.
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Das zwischenzeitliche 1:2 gelang wenig später aber Lainer, als er nach einem von Zentner schwach abgewehrten Ball ins Netz traf. Es sollte aus Sicht der Gladbacher der Startschuss für eine heiße Schlussphase werden. Die machte nur wenige Minuten später Amiri mit dem dritten Gäste-Tor aber zunichte.
Trotzdem wollte Amiri danach nicht über seine Leistung, sondern lieber über seine Mitspieler sprechen: „Die sind der Wahnsinn, ich liebe diese Jungs. Was wir arbeiten und investieren, das kann nur belohnt werden. Ich bin fest überzeugt, dass wir am Ende etwas Gutes erreichen werden.“ Am liebsten den Einzug in den Europapokal.
„Wir haben jetzt 44 Punkte. Das ist eine Sensation“, sagte Torschütze Dominik Kohr. Und Paul Nebel, der mit dem 1:0 den Weg zum vierten Mainzer Sieg und den damit verbundene Sprung auf Tabellenplatz drei ebnete, sagte selbstbewusst: „Wir wollen da bleiben, wo wir sind.“
Nächstes Top-Spiel gegen Freiburg
Die Mainzer Spieler haben sogar schon vor ein paar Tage für die Champions League „geübt“: Beim Fastnachtsumzug haben sie auf einem Festwagen die einprägende Hymne der Königsklasse laut mitgesungen. „Ja, ja, aber da hatten vielen leicht einen intus“, wiegelte Amiri lachend ab.
Die Konzentration gelte der nächsten Aufgabe, dem nächsten Topspiel kommende Woche - dann gegen den SC Freiburg. „Da können wir zeigen, ob wir weiter da oben hingehören“, sagte Kohr. Und Sportdirektor Niko Bungert fügte hinzu: „Wir machen dann einfach weiter, wie jetzt auch - mit Fokus, Einsatz und Demut.“